Kein Gold für den Bären der Herzen – Die Berlinale-Preisträger 2014

Richard Linklater stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: Für seinen Film „Boyhood“ (ausführliche Kritik hier) erhielt er zwar hochverdient den Silbernen Bären als bester Regisseur, jedoch hatte man nach dem ersten Presse-Screening des Films nur mehr noch ihn auf der Liste für den Goldenen Bären, den Hauptpreis der 64. Berlinale. Aber die Jury hat ihre Eigenwilligkeit unterstrichen und mehrere Preise, darunter eben auch den Hauptpreis, … Kein Gold für den Bären der Herzen – Die Berlinale-Preisträger 2014 weiterlesen

Ganz Amerika in einem Film – Richard Linklater und BOYHOOD bei der Berlinale

Die „Boyhood“-Crew in Berlin (Foto: Katharina Sartena) Berlinale-Chef Dieter Kosslick hat „Boyhood“, den neuen Film von Richard Linklater („Before Sunset“, „Before Sunrise“), sehr spät in diesem Wettbewerb programmiert: Erst am Donnerstag Abend feierte der Film Premiere – das bedeutet, dass Regisseur und Darsteller bei einer eventuellen Prämierung am Samstag vermutlich noch in Berlin weilen werden und man sie nicht erst extra einfliegen müsste. Richard Linklater … Ganz Amerika in einem Film – Richard Linklater und BOYHOOD bei der Berlinale weiterlesen

Errol Morris: "Wir hätten nie in den Krieg ziehen dürfen" – The Unknown Known bei der Berlinale

Donald Rumsfeld darf reden. Viel reden. In Errol Morris’ Doku „The Unknown Known“ feiert sich der ehemalige US-Verteidigungsminister als Kriegsheld und Retter Amerikas, und das, obwohl Morris („The Fog of War“) für seine durchaus kritischen Arbeiten bekannt ist. Diesmal aber will er, dass sich das Objekt seiner Untersuchungen selbst entlarvt: Rumsfeld spricht über seine Jahre im Weißen Haus, über politische Gegner, über Vietnam und Nixon, … Errol Morris: "Wir hätten nie in den Krieg ziehen dürfen" – The Unknown Known bei der Berlinale weiterlesen

Feo Aladag: "Nicht im Spa abhängen" – Premiere für "Zwischen Welten" bei der Berlinale

„Zwischen Welten“ (Foto: Berlinale) Spätestens seit Christian Petzolds Drama „Barbara“ (2010) ist Ronald Zehrfeld einem breiteren Kinopublikum ein Begriff. Damals spielte er an der Seite von Nina Hoss einen Kinderarzt in der ehemaligen DDR, der zur Kooperation mit der Stasi genötigt wird. Jetzt ist der 37-jährige Berliner mit einem neuen Film im Berlinale-Wettbewerb vertreten: „Zwischen Welten“ heißt die deutsche Produktion, die von der in Berlin … Feo Aladag: "Nicht im Spa abhängen" – Premiere für "Zwischen Welten" bei der Berlinale weiterlesen

Yves Saint-Laurent: Der genialste Modeschöpfer aller Zeiten

Er galt und gilt als der Inbegriff der Haute Couture: Modeschöpfer Yves Saint-Laurent (1936-2008) hat die  Mode des 20. Jahrhunderts geprägt. Als er 1957 im Alter von 21 Jahren zum Assistenten von Christian Dior wurde und nach dessen plötzlichem Tod zum Chefdesigner des Modehauses aufstieg, war der Grundstein für diese außergewöhnliche Karriere gelegt. „Yves Saint-Laurent war der größte Modeschöpfer aller Zeiten. Er betrachtete die Mode … Yves Saint-Laurent: Der genialste Modeschöpfer aller Zeiten weiterlesen

American Hustle: Leer, aber unterhaltsam

Jeremy Renner (Mitte) gibt die beste Performance (Foto: Tobis) Einem Film wie diesem eilen seltsam große Lorbeeren voraus: Mit zehn Oscarnominierungen wird „American Hustle“ am 2. März in Los Angeles antreten, und seit Monaten räumt er einen wichtigen Preis nach dem anderen ab. Dabei ist David O. Russells Gangsterkomödie (oder besser: mit Kultelementen aufgeladene Retro-Flair-Parade) nicht das Meisterwerk, das viele in ihr sehen. „American Hustle“ … American Hustle: Leer, aber unterhaltsam weiterlesen

Das finstere Tal: Übertreiben ist erlaubt

Im Genre-Kino hat jeder dramaturgisch noch so fragwürdige Kniff seine Berechtigung, und deshalb seien Regisseur Andreas Prochaska („In 3 Tagen bist du tot“) all seine übertriebenen Gesten verziehen, mit denen er „Das finstere Tal“ zum ersten Alpenwestern der Filmgeschichte stilisiert. Ende des 19. Jahrhunderts schickt der Regisseur einen Fremden namens Greider (Sam Riley) in ein Alpendorf, in dem der Brenner-Bauer (Hans-Michael Rehberg) und seine Söhne … Das finstere Tal: Übertreiben ist erlaubt weiterlesen

Pierce Brosnan wird immer James Bond bleiben

Wenn Pierce Brosnan den Raum betritt, dann schwebt da eine gewisse Aura mit: Sie enthält eine Mischung aus britischem Understatement, nobler Eleganz und einem Hauch Agenten-Charme. Seine 60 Lebensjahre brachten ein paar Altersflecken auf der Stirn, und auch das Agenten-Dasein hat er schon gut eine Dekade hinter sich. Trotzdem ist Brosnan eine stattliche Erscheinung; seine Höflichkeit (er schüttelt jedem Journalisten die Hand und erkundigt sich … Pierce Brosnan wird immer James Bond bleiben weiterlesen

Das finstere Tal: Premiere bei der Berlinale

Andreas Prochaska bei der Pressekonferenz in Berlin (Foto: Katharina Sartena) Der Andrang hielt sich in engen Grenzen: Nur eine Handvoll Journalisten waren zur Pressekonferenz des österreichisch-deutschen Berlinale-Beitrags „Das finstere Tal“ erschienen, nur ein Dutzend Fotografen knipsten die Stars des Films, Sam Riley und Tobias Moretti. „Keine Sorge“, beruhigte der Moderator der Pressekonferenz, „die meisten Leute schauen diese Veranstaltung im Web-Stream. Stellen Sie sich einfach vor, … Das finstere Tal: Premiere bei der Berlinale weiterlesen

Lars von Trier provoziert auch ohne Worte / Nymphomaniac Premiere in Berlin

Lars provoziert: „Persona non grata – Official Selection“. (Foto: Katharina Sartena) Dass er nicht mehr mit Journalisten spricht, seit er in Cannes 2011 über seinen „Nazi“-Sager gestolpert ist, hat Lars von Trier bislang eisern durchgezogen – selbst beim Interview-Junket in seiner Heimatstadt Kopenhagen im Dezember, an dem ich teilnahm, fehlte er. INTERVIEW mit LARS VON TRIER zu NYMPHOMANIAC Nun hat er die Reise nach Berlin … Lars von Trier provoziert auch ohne Worte / Nymphomaniac Premiere in Berlin weiterlesen