Viennale Tipp des Tages: „Black Berry“ von Matt Johnson erzählt von Aufstieg und Fall der legendären Black-Berry-Handys.

Waterloo, 1996. Das iPhone wird erst 11 Jahre später auf unserer digitalen Bildfläche erscheinen. Man stelle sich nun ein Mobiltelefon und E-Mail-Programm kombiniert und dazu drahtloses Internetsignal vor und erhält: das BlackBerry.

Inspiriert von der wahren Geschichte beziehungsweise dem Buch „Losing the Signal: The Untold Story Behind the Extraordinary Rise and Spectacular Fall of BlackBerry“ folgt Matt Johnson („Operation Avalanche“) in humoristischer Weise den Spuren des „PocketLinks“ des Unternehmens Research in Motion (RIM), später bekannt als die Mobiltelefone der Firma BlackBerry. Mike Lizaridis (Jay Baruchel) und Douglas Fregin (Matt Johnson) versuchen, den Geschäftsmann Jim Balsillie (Glenn Howerton) als Investor an Bord zu holen, der jedoch nur unter der Bedingung einwilligt, neuer CEO des Vorhabens zu werden und die Hälfte des Unternehmens zu besitzen.

Über Nacht muss nun ein Prototyp für den Pitch bei dem multinationalen Telekommunikationsmischkonzern Bell Atlantic produziert werden, den Lizaridis auf dem Weg nach New York auch noch im Taxi vergisst. Der Versuch der feindlichen Übernahme durch Palm-CEO Carl Yankowski (Cary Elwes) im Jahr 2003 sowie Steve Jobs Ankündigung des iPhones 2007 gefährden das Unternehmen, sodass Balsillie dem Mobilfunkbetreiber Verizon übereilt ein BlackBerry mit Touchscreen verspricht, das „Storm“.

Es kommt zu internen Spannungen, was vor allem Balsillies egoistischen und hitzigen Entscheidungen geschuldet ist. Zudem bringt auch die Ablöse der Telefonminuten durch die Datennutzung das einst innovative Unternehmen RIM immer mehr in Bedrängnis. So erfährt man, wie es zum erst erfolgreichen Aufstieg und schließlich kläglichen Fall der BlackBerry Mobiltelefone kommen konnte. Sarah Riepl

VIENNALE-TERMINE:
20.10., 20.30 Uhr, Stadtkino
22.10., 23.30 Uhr, Stadtkino

Tickets: www.viennale.at und telefonisch unter 01/526 594 769