celluloid war bei der Viennale-Eröffnung im Wiener Gartenbaukino dabei.
Von Katharina Sartena und Matthias Greuling
Mehr als 700 Gäste aus Kultur, Wirtschaft, Politik und unzählige Filmschaffende ließen sich am Donnerstag Abend die Eröffnung der 61. Viennale nicht entgehen. Im Wiener Gartenbaukino feierte man die Premiere des Eröffnungsfilms „Explanation for Nothing“ von Gábor Reisz.
„Es ist ein Film, der in seinem Heimatland nicht gefördert wird“, sagte Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) in ihren Grußworten: „Ungarn hat sämtliche Künstler mit einem Bann belegt. Sie werden nicht mehr gefördert. Ich glaube, das sollte uns zu Denken geben.“ Die Viennale sei ein Raum dafür, darüber nachzudenken.
Der Film erzählt von einem Sommer in Budapest. Die Gymnasiastin Ábel sollte sich auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten, aber sie hat gerade festgestellt, dass sie in ihre beste Freundin Janka verliebt ist. Sie ist eine gute Schülerin und muss sich keine Sorgen um die Prüfung machen, aber sie ist hoffnungslos in ihren Geschichtslehrer James verliebt. Jakab hat eine Familie, versucht als Lehrer in Ungarn zu überleben und hat sich mit Ábels konservativem Vater überworfen. Die Spannungen einer gespaltenen Gesellschaft kommen an die Oberfläche, als sich Ábels Geschichtsprüfung zu einem nationalen Skandal ausweitet, und er sich zwischen den beiden Seiten wiederfindet, mitten im Geschehen und immer noch verliebt.
„Explanation for Nothing“ ist die Erforschung der ungarischen Mentalität unter Victor Orban und ein dezidiert politischer Film. „Wir haben versucht, den üblichen Kontext von Links und Rechts hinter uns zu lassen und miteinander ins Gespräch zu kommen“, so Produzentin Júlia Berkes über den Film.
Nach der Eröffnung gab es im Wiener Rathaus beim traditionellen Empfang des Bürgermeisters und der Kulturstadträtin Gelegenheit zu Small Talk und zum Tanzen. celluloid mischte sich unter die Premierengäste und hat ein paar Schnappschüsse unserer Fotografin Katharina Sartena zusammengestellt.







