„Babygirl“: „Jeder verdient einen guten Orgasmus“


Nicole Kidman als Frau, die sich nimmt, was ihr gefällt. In „Babygirl“ liebt sie einen jungen Mann. Die Weltpremiere fand in Venedig statt. 

Von Matthias Greuling / Venedig

Dass Nicole Kidman vor Nacktheit auf der Leinwand keine Scheu hat, wissen wir spätestens seit ihrer Mitwirkung in Stanley Kubricks „Eyes Wide Shut“ (1999). Jetzt legt sie in ihrem neuen Erotikthriller „Babygirl“ nach, der die Geschichte einer erfolgreichen Geschäftsfrau erzählt, die ihre Karriere und Familie aufs Spiel setzt, als sie eine leidenschaftliche Affäre mit ihrem viel jüngeren Praktikanten (gespielt von Harris Dickinson) beginnt. Der Film, produziert von A24, dreht sich um Begehren, Geheimnisse, Macht und Machtmissbrauch, und wird aus einer weiblichen Perspektive erzählt, da die Regisseurin Halina Reijn sowohl das Drehbuch schrieb als auch Regie führte. Neben Kidman und Dickinson gehören auch Antonio Banderas, Sophie Wilde und Esther McGregor zum Cast.

Nicole Kidman flirtet mit den Fotografen. Foto: Katharina Sartena

Bei der Pressekonferenz bei den Filmfestspielen von Venedig, wo „Babygirl“ im Wettbewerb um den Goldenen Löwen Premiere feierte, sprach Kidman über die Dreharbeiten und die Bedeutung des Films. „Ich hoffe, der Film erzählt eine befreiende Geschichte für alle Frauen. Ich selbst empfand die Arbeit am Set als sehr befreiend. Es geht offensichtlich um Sex, um Begehren, um deine intimsten Gedanken, um Geheimnisse, um die Ehe, um Wahrheit und um Macht. Dies ist die Geschichte einer Frau, erzählt aus ihrem Blick, und das machte den Film für mich so einzigartig, denn plötzlich war ich mit diesem Stoff in den Händen einer Frau. Das Drehbuch entsprach unseren gemeinsamen Instinkten und war sehr befreiend.“

„Babygirl“: Leidenschaft zwischen Kidman und Harris Dickinson. Foto: LaBiennalediVenezia

Die Zusammenarbeit mit Reijn war für Kidman entscheidend, um sich am Set wohlzufühlen. „Ich wusste, dass sie mich nicht ausnutzen würde. Ich fühlte mich sehr zugehörig und sicher“, sagte Kidman. Trotz dieser positiven Erfahrung am Set gab Kidman zu: „Jetzt, vor der Premiere, bin ich schon sehr nervös, den ich bin in diesem Film definitiv sehr exponiert. Ich bin entblößt und verletzlich“.

Kidman mit Filmpartnern Antonio Banderas (links) und Harris Dickinson. Foto: Katharina Sartena

Regisseurin Halina Reijn erwähnte auf der Pressekonferenz, dass einer der Hauptgründe für die Produktion von „Babygirl“ die „riesige Orgasmuskluft“ zwischen Männern und Frauen war. Diese Bemerkung führte zu einem humorvollen Austausch mit Schauspieler Harris Dickinson, der lachend hinzufügte: „Jeder verdient einen guten Orgasmus“. Gelächter im Saal.

„Babygirl“ reist nun weiter zum Festival nach Toronto und soll Anfang 2025 in die heimischen Kinos kommen. 

Trailer „Babygirl“

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