Jude Law: „Dieser Film musste jetzt sein“

In Venedig stellte Jude Law sein neues Werk „The Order“ vor.

Von Matthias Greuling / Venedig

Jude Law spielt in dem neuen Thriller „The Order“ einen FBI-Agenten, der in den 1980er Jahren gegen eine gefährliche Neonazi-Terrorgruppe in Idaho ermittelt. Der Film, basierend auf wahren Begebenheiten und dem Buch „The Silent Brotherhood“ von Kevin Flynn und Gary Gerhardt, folgt einer Gruppe von Ermittlern, die den Urhebern einer Reihe gewalttätiger Banküberfälle und Autodiebstähle auf der Spur sind. Schon bald entdecken sie, dass diese Verbrechen von einer radikalen Gruppe unter der Führung von Robert Jay Mathews (Nicholas Hoult) verübt werden, die einen Krieg gegen die US-Regierung plant.

Jude Law am roten Teppich in Venedig. Foto: Katharina Sartena

Bei der Pressekonferenz bei den Filmfestspielen von Venedig betonte Jude Law die Dringlichkeit, diesen Film gerade jetzt zu drehen. „Die Relevanz dieses Themas ist leider allzu offensichtlich“, sagte er. „Ich hatte das Gefühl, dass diese Geschichte gerade jetzt erzählt werden muss. Es ist immer faszinierend, wenn man ein Ereignis aus der Vergangenheit findet, das einen direkten Bezug zur Gegenwart hat.“

Nicholas Hoult ist Jude Laws Co-Star in „The Order“. Foto: Katharina Sartena

Regisseur Justin Kurzel meinte, dass die Parallelen des Films zur heutigen Welt seine Bedeutung unterstreichen: „Es ist außergewöhnlich, wenn ein Stück Geschichte eine Perspektive bietet, die direkt mit der heutigen politischen Landschaft verbunden ist. Das ist wirklich ein seltenes Juwel.“

Um die Dynamik zwischen den Charakteren von Law und Hoult zu verstärken, wurden die beiden Schauspieler bis zu ihrer ersten gemeinsamen Szene voneinander ferngehalten. „Wir haben in den ersten vier oder fünf Wochen der Dreharbeiten nicht einmal miteinander gesprochen“, verriet Hoult. „Die Crew wollte uns als gegensätzliche Kräfte voneinander getrennt halten. Das erste Mal, dass wir miteinander sprachen, war in der ersten Szene, in der wir interagierten.“

Law wurde zudem beauftragt, Hoult einen Tag lang unbemerkt zu beschatten, wie es sein FBI-Charakter getan hätte. „Ich habe das erst auf dem Boot hierher nach Venedig erfahren!“, gestand Hoult. Vielleicht ein Schmäh, aber eine Geschichte, die das Zeug zum Kultfaktor hat.

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